Umwohnen

Umwohnen

Philosphisch betrachtet beeinflusst Wohnen das gesamte Leben eines Menschen. So auch das meine. Nach 50 Jahren hat es sich für mich im Mühlviertel ausgewohnt. Meine Frau und ich haben beschlossen, uns selbst in den Salzburger Flachgau umzuwohnen.

Hier fühlt sich nun vieles unbekannt und ungewohnt an. Ein Umzug ist nicht nur ein Tapetenwechsel, wie von uns in der Vergangenheit vielfach urlaubend angestrebt. Er ist weitaus verbindlicher, endgültiger. Er markiert einen Wendepunkt im Leben. In gewisser Weise ist es ein Neuanfang, der gleichzeitig Zurückblicken und Vorausschauen, Abschied nehmen und Ankommen lässt. Jedenfalls ist es eine Chance auszumisten, was sich angesammelt hat. Gegenstände wie Gewohnheiten, die bisher den Alltag begleitet haben. Damit wird Platz für neue Erfahrungen geschaffen. Im Gegenzug ist Vertrautheit, Überschaubarkeit und die Gewissheit des Geschützseins aufzugeben.

Am neuen Platz gilt es, sich wieder einzuwohnen und einen neuen Raum der Geborgenheit zu schaffen. Gleichermassen innerhalb der eigenen Wohnungswände wie auch in der Außenwelt. Bis ich mich am neuen Ort ansässig fühle und mich als Mensch wieder verwirklichen kann, koste ich die Erfahrungen als unverwurzelter Heimat- und Haltloser aus. Beim Erschließen meines neuen Zuhause nehme ich Sie einfach fotografisch mit.

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Posterspruch

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