Discovering Nepal - my unknown home

Discovering Nepal – my unknown home

Im Rahmen einer Projektarbeit für den Masterlehrgang „Intercultural Studies“ an der Universität Salzburg ist meine Frau Marlies der Frage nachgegangen, wie Kinder eines Entwicklungsprojektes ihr Heimatland Nepal wahrnehmen. Ich durfte diese Arbeit fotografisch begleiten.

Das Entdeckungsreiseprojekt  „Discovering Nepal – my unknown home“ war für die Kinder der khusi.initative eine Einladung, ihr Heimatland Nepal besser kennenzulernen. Mit einem durchdachten ermöglichungsdidaktischen Konzept wurden sie angeregt, ihre eigene Kultur bewusst wahrzunehmen, über sie zu sprechen,  zu schreiben und sie fotografisch einzufangen. Das Aufsuchen von bisher unbekannten Orten und ein in Kontakt treten mit dort lebenden Menschen standen dabei im Vordergrund. Besonderes Augenmerk wurde auf eine kultursensible Durchführung des Projektes gelegt.

Mit den drei Jugendlichen Anil, Annu und unsere Patentochter Anu unternahmen wir eine 8tägige Reise nach Pokhara und Jomsom. Mit den restlichen Kindern standen Reiseziele im Kathmandutal abseits touristischer Hotspots auf dem Programm: u.a. das Lord Shiva Heiligtum in Sanga, die denkmalgeschützte Stadt Panauti, der Hindutempel in Gokarna und der Wasserfall in Sundarijal.

Reisen & Forschen

Es war eine außergewöhnliche Herangehensweise, beides, nämlich Reisen und Forschen, in einen Zusammenhang zu bringen. Unsere Handlungsmaxime lautete: mit den Kindern forschen und nicht über sie. Die angewandten Methoden Ermöglichungsdidaktik, Lerntagebuch und Autodriven-Photo-Elicitation haben den Burschen und Mädchen die Möglichkeit eröffnet, neue Erfahrungen zu sammeln, mehr Selbstbewusstsein zu entwickeln und sich auf kreative Art auszudrücken.

Das selbstbestimmte Entdecken der unbekannten Heimat stellte eine wesentliche Rahmenbedingung innerhalb des Projektes dar. Daher konnten die Kinder die Reiseziele selbst auswählen und bestimmen, bei welcher Tour sie mit dabei sein möchten. Die Kinder übernahmen in einem kleinen Team Verantwortung, erkannten eigene Qualitäten und brachten sie in die Gruppe ein. Durch das Schlüpfen in die Rollen Reiseleiter, Autor und Fotograf konnten konkrete Arbeitsaufträge ausgeführt werden.

Reisetagebuch schreiben

Am Ende des Tages haben die Kinder die Erlebnisse unter Anleitung reflektiert und sowohl textuell als auch künstlerisch in einem Reisetagebuch festgehalten. Damit wurden  Reflexionsfähigkeit, Kreativität und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit gefördert. Der Autor lernte auch, sich laufend Notizen zu machen, um sich dann beim Tagebuchschreiben an Einzelheiten erinnern zu können.

Fotoprojekt

Während den Entdeckungsreisen wurden die Ressourcen nichtsprachlicher Kommunikation durch die Begleitung von jeweils ein bzw. zwei Kinder-Fotografen genutzt. Die beiden Fotoreporter entschieden selbst, wie sie sich und ihren Lebensraum darstellen und zeigen möchten. Darüber hinaus bekamen sie die Aufgabenstellung, Fotos von vorgegebenen Kategorien wie nepaltypischen Menschen, Bekleidungen, Gebäuden, Essgewohnheiten oder Traditionen aufzunehmen. Nach einer technischen und thematischen Einführung wurde die neue Fertigkeit des Fotografierens genutzt, um mit Bildern Geschichten von der Heimat aus Perspektive der Kinder zu erzählen. In einem nachgelagerten Interview mit den Fotografinnen und Fotografen wurden Erlebnisse und Erfahrungen anhand der Bilder reflektiert.

Galerie der Kinderfotografen
Reisefotogeschichtenbuch

Das Ergebnis wurde in einem Reisefotogeschichtenbuch publiziert. Mit eindrucksvollen Bildern, spannenden Reisegeschichten und berührenden Fotointerviews zeigen die Kinder ungewöhnliche Perspektiven eines außergewöhnlichen Landes. In der Vorschau können Sie im Buch blättern und im Buchshop ein Exemplar bestellen. 

im Buch blättern | VORSCHAU

Buchübergabe an die Co-Autoren

Bei unserem Besuch im Dezember 2015 haben wir einige Exemplare an unsere Co-Autoren übergeben. Die Freude war riesig!

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